Dienstag, 21. Februar 2012

Nicolas Cage: Das Interview

Nic Cage spricht mit uns über hypnotisierende Cobras, unartige Pfaffen & böse Berliner Paparazzos. 

Schick ist es eigentlich im Hotel de Rome. 5 Sterne Ambiente mit pompös geschmückten Ballsälen, hier und da ein freundlicher Concierge, Valet Parking und nett, dudelnde Fahrstuhlmusik. Das Interviewzimmer in das 13 Journalisten für 30 Minuten gezwängt werden, erinnert mit seinen Stoffstühlen, dem gedimmten Licht und den zusammen gestellten Tischen dann aber doch eher an einen spartanisch, eingerichteten Verhörraum. Egal, man setzt sich brav hin und wartet auf Hollywood. Auf Nicolas Cages Tisch steht eine einzelne, allein gelassene Taurin-Brausen-Dose und ein Glas. Mehr nicht. Die Zeit verstreicht und dann taucht er plötzlich auf. Cage trägt Jacket, einen adrett, frisierten Kurzhaarschnitt und Lackschuhe. Die Dose braucht er nicht. Selbst ist der Mann der tagtäglich von Agentinnen und Beratern umgeben ist. Jetzt zeigt er erst mal Eigenitiative und schnappt sich aus der Hotel-Mini-Bar eine Flasche Wasser. 

Noch nicht mal richtig im Sessel und das Sprudelwasser noch gar nicht eingegossen, da springt ihn schon die erste Journalistin an. „Wie gefällt es Dir in Berlin?“. „Guten Abend“ sagt er im bestem Deutsch. (Ein Blick auf die Uhr. Es ist 16:30 Uhr, gut das kann man ihm schon als „Abend“ durch gehen lassen). Erst mal ein paar lockere Fragen zum warm werden:

MoAB: Was hast du in Berlin denn schon entdeckt? 

Nicolas Cage: Um wirklich ehrlich mit euch zu sein. Die Paparazzis sind seit dem letzten Mal wo ich hier war, schon viel aggressiver geworden. Also ist es schon ziemlich schwer für mich hier auf Entdeckungsreise zu gehen. Ich bin zwar ein paar Tage früher angekommen um ein wenig von der Kultur hier mit zu kriegen. Aber ein paar der Typen haben sich schon regelrechte Hochgeschwindigkeits-Verfolgungsjagden mit mir gegeben. So konnte ich nicht wirklich all das sehen, was ich wollte. 

MoAB: Es gab ein paar Gerüchte darüber, dass du in Deutschland sogar einen Film mit deutschen Schauspielern realisieren willst. 

Nicolas Cage: Ja, „Black Butterfly“ war im Gespräch, aber das wird in naher Zukunft nicht passieren.  

MoAB: Aber es gibt jetzt nichts was du dir in den letzten Tagen in Berlin unbedingt anschauen wolltest? 

Nicolas Cage: Na ja, das Wetter war echt scheisse. Aber ich bin durch den Grunewald gefahren. Das war echt ganz cool. Ich liebe es wie die Deutsche Gesellschaft den Wald und die Bäume respektiert und all das auch in eure Architektur einfließt. 

Man hört ihm gerne zu. Hängt an seinem einschläfernden Schlafzimmerblick und seiner melancholisch, tiefen Stimme. Herrlich auch das Bild von Cage, der mit 150 km/h den Grunewald runter brettert und vor fiesen Paparrazos flüchtet. Mal sehen ob man ihm bei familiären Fragen ein wenig mehr Emotionen entlocken kann. 

MoAB: Wäre es nicht auch eine gute Möglichkeit gewesen, deine Familie mit zu bringen und ihnen deine deutschen Wurzeln zu zeigen. 

Nicolas Cage: Eigentlich schon, aber das wäre auch total verantwortungslos, weil mein Sohn noch zur Schule geht und den Anschluss nicht verlieren soll. 

Was für ein aalglattes Image. Na gut. Dann fragen wir doch was zu „Ghost Rider: Spirit of Vengeance“

MoAB: Was war der Grund für dich, diesen Film zu machen? 

Nicolas Cage: Ich hatte einfach mehr mit Johnny Blaze zu sagen. Und dieses Mal konnte ich auch den Rider spielen, da es die Technik zu ließ. Seit dem ersten Teil, lebt er nun schon 8 Jahre mit seinem Fluch, er hat sich in Rumänien verschanzt und der Humor ist viel schwärzer,  sarkastischer und nervöser. Ein Humor, den man eher von einem Polizisten oder einem Rettungssanitäter erwarten würde. Menschen die schlimme Dinge sehen und einen speziellen Humor als Ventil suchen. Dort habe ich den Charakter angesetzt. Noch interessanter war es den Rider zu kreieren. Jemand aus einer ganz anderen Dimension. Wie bewegt sich so jemand? Ich habe Cobras beobachtet, wie sie versucht haben mich mit ihren hypnotischen Tänzen ein zu schläfern und dann plötzlich zu zuschlagen. 

Jetzt scheint er ein wenig ab zu driften. Er schwingt seine Arme hin und her und imitiert mit seiner Handfläche den Kopf einer Cobra.  Sein Kopf schwankt ein wenig, er scheint fast ein zu schlafen und plötzlich schaut er wieder hellwach auf. 

Nicolas Cage: Das alles ist mit in den Charakter des Riders eingeflossen. Aber die eigentliche Idee von „Spirit of Vengeance“ hatte ich bei einem Besuch in England. Ich habe den ersten Teil dort promotet und zu der Zeit liebte ich es Lederjacken, Motorradstiefel und all das Zeug zu tragen. Ich war in Westminster Abbey in meiner Mittagspause. Plötzlich stellte sich heraus, dass ich genau zu einem wichtigen Gipfel herein platzte. Da war also auch ein Bischoff aus Colorado zugegen, der mir gleich eine Tour durch die ganze Kirche gab. Er stellte mir den Erzbischof von Centerbury und den Papst der griechisch-orthodoxen Kirche vor. Also stand ich da in meinem Lederoutfit, umzingelt von diesen spirituellen Führern. Dabei dachte ich mir, das könnte auch ein cooles Setting für den Rider sein. Plötzlich flüsterte mir der Erzbischof zu „Auch ich kann total ungezogen sein“. Dann war es besiegelt — Das ist es!  Der Ghost Rider arbeitet mit der Kirche zusammen. So bin ich auf die Idee zum Film gekommen.  

MoAB: Bist du denn selbst religiös? 

Nicolas Cage: Ich glaube an Gott. Aber ich bin mehr so der wahrheitssuchende Typ und hacke nicht auf anderen Religionen rum. Ob jemand nun nach dem Islam oder dem Judentun lebt ist ihm völlig selbst überlassen. Jeder soll daran glauben, wo er Lust drauf hat. Ich bin eigentlich noch immer auf der Suche. 

MoAB: Glaubst du an das Leben nach dem Tod?

Nicolas Cage: Oh Wow. Ähm. Niemand von uns weiss wirklich darüber bescheid, oder? Aber meine Intuition sagt mir irgendwie, dass es das wohl geben könnte. 

MoAB: Wärst du denn froh über ein Leben nach dem Tod? 

Nicolas Cage: Es gibt diese fifty fifty chance, dass es ziemlich cool sein könnte. Ich weiß halt nur nicht in welche Richtung es wohl geht. Und wenn ich dir jetzt sagen würde, ich wüsste es doch, würde ich wohl an einer Psychose leiden. 

MoAB: Kannst du da Parallelen zu deinem Filmcharakter ziehen? 

Nicolas Cage: Ghost Rider ist der einzige Superheld den ich kenne, der von Goethe inspiriert wurde, der Kontakt mit dem Teufel und all das. Der Film ist zwar eher ein Popcorn-Event aber als ich als Kind zum Beispiel die Comics las, fand ich es immer beängstigend zu sehen, wie jemand die Kraft des Bösen nutzt um etwas gutes zu tun.  Das war ein kompliziertes, philosophisches Erwachen für mich in dem jungen Alter. Es ist alles eine Metapher in dem Film, wir alle machen Fehler, das liegt in der Natur des Menschen.   

Doch ja, er redet schon gern und auch nicht wenig. Versuchen wir es mal wieder mit ein paar privateren Fragen. 

MoAB: Wie ist das denn bei dir und deiner Familie zu Hause, wenn du mal einen deiner Filme einschmeisst, guckt ihr die zusammen? 

Nicolas Cage: Ich spiele meine eigenen Filme nicht bei mir zu Hause. Ich versuche das Leben in den eigenen vier Wänden doch so normal wie möglich zu halten. Mein Sohn soll das alles nicht sehen, das würde ihn nur verwirren. 

MoAB: Aber du bist ein Superheld für deinen Sohn? 

Nicolas Cage: Das würde ich nicht sagen. Ich bin einfach sein Vater. 

MoAB: Weiss er aber was du machst? 

Nicolas Cage: Natürlich, dass weiss er schon. Er besucht mich ja am Set. Ich zeige ihm nur nicht die Filme. 

MoAB: Aber wenn der Fernseher an ist und einer deiner Filme läuft? 

Nicolas Cage: Dann mache ich den Fernseher aus. 

MoAB: Da wird er nicht sauer? 

Nicolas Cage: Ach was, der einzige Film den von mir kennt, ist „the ant bully“ 

MoAB: Weiss er, dass er nach Superman benannt wurde? 

Nicolas Cage: Ja, weil er hat die Comics irgendwo im Haus entdeckt. Aber es ist einfach ein Name. Keine Frucht oder ein Tier oder so was. Es ist eigentlich ein hebräisches Wort und bedeutet „Stimme Gottes“. „El“ heißt auch eigentlich „der erleuchtete“. Alles ein wenig märchenhaft. Vor allem, wenn man sich Leute im Medienbusiness anschaut, die „El“ im Namen haben. Ob es nun Elton John oder Elvis Presley oder Elmo von der „Sesamstrasse“ ist, alle haben irgendwie wunderhafte Sachen vollbracht. Also dachte ich mir, warum versuche ich es nicht einfach damit. 

MoAB: Hat er denn schon was wunderhaftes vollbracht? 

Nicolas Cage: Oh ja. Weisst du wie man erkennt, wenn man einen Schauspieler in der Familie hat? Du schenkst deinem Kind ein Spielzeugtelefon und guckst zu, wie es so tut, als würde es telefonieren. Dann wirst du wissen, ob ein geborener Schauspieler in deinem Kind steckt oder nicht. 

Wenn es um sein Privatleben geht, schaut er auch gern mal nachdenklich an die erleuchtete Hotel de Rome Decke. Doch bevor Cage abdriftet und wieder von hypnotisierenden Schlangen erzählt, fängt er sich dann doch wieder. 

Nicolas Cage: Aber jetzt reicht es auch mit den privaten Fragen. Lasst uns über Filme sprechen. 

FILME spricht er jetzt ganz laut aus, schreit es förmlich in den Raum. Da ist sie wieder, seine Leidenschaft und plötzlich blitzen seine Augen ein wenig auf. 

MoAB: Erzähl uns doch etwas zu deiner Leidenschaft bezüglich Comics, du scheinst in dem Thema ja sehr versiert zu sein und eine große Sammlung zu besitzen. 

Nicolas Cage: Ich liebe Popkultur. Aber ihr habt irgendwie echt alle ein falsches Bild von mir und den bunten Heftchen. Lasst mich das mal klar stellen: Ich bin nicht bis 3 Uhr morgens wach und sitze bei mir zu Hause mit einem Pappkarton voller Comics herum, esse Zitronenkekse und lese Spider-Man Hefte. Aber ich kenne mich in der Materie aus, weil ich liebe wofür Comics stehen. Und so wie Rosebud in Citizen Kane bin ich loyal zu meiner Kindheit. Ich denke das Comics mir in meiner Kindheit geholfen haben von meiner Umwelt zu entfliehen. Die bunten Charaktere, die Geschichten, die Mythologien und all das, eröffnete mir eine phantasievolle Parallelwelt in die ich gern flüchtete. Comics sind nichts anderes wie Grimms Märchen, griechische Mythologie, oder nordische Mythen in die sich Kinder in der Vergangenheit gerne vertieften. Ich finde die Magie eines Comics gibt dir eine Form von Lesen in Verbindung mit Bildern, die eine großartige, inspirierende Erfahrung seien kann.  

Reisen wir mal ein wenig in Nics Vergangenheit. 

MoAB: Du hast ja als ziemlich junger Kerl den Oscar gewonnen. Wo steht der denn gerade bei dir zu Hause? 

Nicolas Cage: Ich habe keine Trophäen bei mir zu Hause und ich gucke mir meine eigenen Filme nicht an. Ich habe „Leaving Las Vegas“ damals mit der Einstellung gemacht, dass ich eh nie einen Oscar für irgendwas bekommen werde. Also kann ich auch in so einem Film mit spielen. Im Endeffekt hat er mir zu dem Award verholfen. Ich mache aber keine Filme für Awards, das wäre die falsche Einstellung. Ich weiss auch, dass ich einen Weg gewählt habe, der Kritiker eher anpisst. Ich lebe aber mit einer Einstellung die besagt, wenn du die Kritiker nicht verärgerst, dann machst du irgendwas falsch. 

MoAB: Wenn dein Oscar aber nicht bei dir zu Hause steht, wo ist der dann? 

Plötzlich kommt er ins stocken. 

Nicolas Cage: Er ist, sagen wir. Ich, ich. Also sagen wir. (Kurze Pause) Er ist sicher verstaut. 

Großes Gelächter im Saal. 

MoAB: Zurück in die Zukunft. Wie war es denn mit den „Crank“-Regisseuren so einen durch geknallten Film wie „Ghost Rider: Spirit of Vengeance“ zu drehen? 

Nicolas Cage: Mark Neveldine und Brian Taylor sind  wirklich verrückt. Die würden ihr Leben für eine gute Einstellung riskieren. Mark hat in der einen Hand eine Kamera, mit der anderen navigiert ein Motorrad. Dabei fährt er auf Rollerblades mit 100 km/h, jeden Moment kann er sein Genick brechen. Alles nur um euch zu unterhalten. Die haben das Motto, dass wenn du dir in irgend einer Szene einen Knochen brichst, sollte die auch im Film gezeigt werden. Ich hab mich also in eine ziemlich, gefährliche Umgebung gebracht. Die Regisseure gingen Abends auch oft mit den Stuntleuten einen trinken, zwischen denen entstand eine richtige Freundschaft. Bei solchen Sachen habe ich mir immer gedacht, scheiss drauf. Gebt mir mehr Actionszenen, macht alles noch gefährlicher. Wenn sie eine Szene 20 mal drehen wollten, wollte ich sie 40 mal spielen. So gehe ich mit Druck um, ich überkompensiere ihn.  

Jetzt dreht er richtig auf. 

Nicolas Cage: Wenn ich aber als Ghost Rider spielte und ich mich in den Charakter eingefühlt hatte, war ich so in trance, dass ich die Gefahr gar nicht wahr genommen habe. Es war schon unheimlich wie sehr ich verbunden mit diesem Gefallenen Engel aus einer anderen Dimension war. 

MoAB: Die Drehbedingungen in Osteuropa waren sicher auch nicht gerade einfach, oder? 

Nicolas Cage: Na ja, wenn es vier Uhr morgens ist und du draussen an diesem kalten Set stehst, bist du einfach eingefroren. Es wird total schwer deinen Mund zu bewegen und zu schauspielern. Es war schwer, aber wir sind durch gekommen. (Kurze Pause) In den alten Tagen, also viel früher. (Wieder kurze Pause). Hab ich euch von meiner Theorie erzählt, dass die Schauspielerei von den alten Medizinmännern und Schamanen entstammt? 

 Oh ja, er liebt nicht nur Mythen und Märchen, sondern erzählt auch gerne welche. Wie am Lagerfeuer bei den Pfadfindern, sitzen wir Journalisten alle um Herrn Cage herum und hängen an seinen Lippen. Also dann mal los. 

Nicolas Cage: Also, wenn wir weit in die Zeit zurück reisen. Hatten wir auch hier in Europa Dörfer, noch vor der Christianisierung, die voll von Medizinmännern und Schamanen waren. Man könnte meinen, die waren alle verrückt, aber die drifteten alle in diese andere Welt der Psyche ab um Antworten und Heilmethoden für die anderen Einwohner des Dorfes zu finden. Es gibt ein Buch, dass die Therie unterstützt, dass dies die ersten Schauspieler auf der Welt waren. Ich glaube ich hab an diese Theorie gedacht, als ich mich für Ghost Rider vorbereitet habe. Manchmal haben die Schamanen ja Masken benutzt, die haben sie aufgesetzt um sich in einen besonderen Geist herein zu versetzen. Also hab ich mich mein Gesicht manchmal weiß oder schwarz angemalt und sah aus wie ein Voodoo-Priester. Ich sah aus wie jemand aus dem Kult, es gibt da einen, der repräsentiert den Tod und den Übergang. Aber er liebt auch Kinder. Er ist aber auch der Gott des Fickens in dieser Welt. Ich dachte mir einfach Ghost Rider sollte auch etwas davon haben. Also hab ich mein Gesicht angemalt, mir schwarze Kontaktlinsen in die Augen gemacht und bin so ans Set gelaufen. Ich hab kein Wort gesagt. Auch wenn die anderen Darsteller mit mir reden wollten, blieb ich stumm. Das war meine Art mich in der Rolle nicht lächerlich zu fühlen. Das hat mich ein wenig im düsteren Licht dar stehen lassen und die anderen Darsteller hatten auf jeden Fall Angst, das konnte ich in deren Augen sehen. Das hat alles meinen Glauben vergrößert, zu denken ich wäre wirklich der Ghost Rider. Das war mein erster Versuch im, so wie ich es nenne, „Nouveau-Scharmaniac-Acting“. 

Das gruselige an all dem ist, dass man ihm das alles irgendwie abkauft, wenn er diese Anekdoten erzählt.  Kommen wir zum Endspurt. 

MoAB: Wirst du denn nie wieder in einem romantischen Film wie „Moonstruck“ mit spielen? 

Nicolas Cage: Ich glaube nicht. Ich habe diesen Christopher Lee, Vincent Price Weg eingeschlagen, den er es für junge Frauen eher erschwerlich machen wird, mich in solchen Rollen noch mal sehen zu wollen. 

MoAB: Hast du denn schon die Comics wieder bekommen die dir gestohlen wurden. 

Nicolas Cage: Ich glaube das wird immer ein Rätsel bleiben. 

Er rutscht auf seinem Stuhl umher, wird langsam nervöser, irgendwie verlässt ihn die Konzentration. Seine langen, drahtigen Hände lässt er dabei am liebsten auf seinem Schoß oder dem Tisch hängen, dort liegen sie ein wenig wie die von Nosferatu herum.  Kein Wunder bei den Klunkern, die daran befestigt sind. An seinen Fingern  hängt viel Gold und Glitzer. Dicke Goldringe mit Diamanten und schwere Uhren aus dem Edelmetall scheinen es dem Mann angetan zu haben. Fragen wir doch mal nach. 

MoAB: Was hat es eigentlich mit all den interessanten Ringen an deinen Fingern auf sich? 

Nicolas Cage: Auch das wird sicher immer ein Rätsel bleiben. Das ist persönlich. 

MoAB: Man hat gehört, dass du so ein großer Fan des Riders bist, dass du dir ein Tattoo von ihm stechen lassen hast? 

Nicolas Cage: Ja das stimmt. Ich habe einen flammenden Totenkopf tätowiert. 

MoAB: Wo denn? 

Nicolas Cage: Auch das wird wohl für immer ein Rätsel bleiben.  

MoAB: Was bist du denn für ein Fahrer. Wenn du mit deinem Motorrad oder Auto fährst? 

Nicolas Cage: Viel zu schnell. Ich würde gerne so schnell wie möglich fahren. Aber meine Versicherung lässt mich rechtsbindend wirklich nicht mehr fahren. 

MoAB: Der Film hat viel mit schlechten Entscheidungen und schlechten Verträgen zu tun. Was war deine schlechteste Entscheidung, dein schlechtester Vertrag in der Filmbranche den du je unterzeichnet hast? Oder wird das auch immer ein Rätsel bleiben? 

Nicolas Cage: Dummerweise sind diese Entscheidungen meist allgemein bekannt. Ich gebe aber zu, dass ich Leuten vertraut habe, denen ich nicht hätte vertrauen sollen. Aber es ist nur ein Fehler, wenn man daraus nichts lernt. 

MoAB: Man sieht dich nicht oft auf Premieren oder Roten Teppichen, woran liegt das? 

Nicolas Cage: Ich habe einen fundamentalen Konflikt mit dem Hollywood-Business und dem was ich tue. Ich kämpfe immer damit ein besserer Mann zu sein und in einem Feld zu arbeiten, dass darauf gründet eitel zu sein. Ich will nicht der Typ sein der seine neueste Jacke auf dem Roten Teppich vorzeigt oder über selbst spricht. Was ich jetzt gerade zwar mache, aber das ist nur dafür, dass ihr den Film gut findet. Aber Hollywood und diese Fotos und all das ist genau das Gegenteil von dem was ich eigentlich sein will. 

MoAB: Aber wie willst du das schaffen? 

Nicolas Cage: Ich will ein wenig mehr mit Amnesty arbeiten, mehr Zeit für ein belesenes Leben haben und hoffentlich irgendwann mal damit anfangen zu schreiben. Egal ob Literatur oder Drehbücher.    

Vielen Dank für das Gespräch und viel Erfolg damit. 

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